Neue Gewohnheiten integrieren und das erfolgreich. Wie oft ist dir das bisher gelungen? Mir gelingt es ehrlicherweise noch nicht so lange. Viel zu oft habe ich zu früh aufgegeben, obwohl sich kurze Zeit später sicherlich der Erfolg eingestellt hätte. Und so geht es den meisten Menschen. Sie überstehen die lange Talphase nicht.
Es ist wie mit der Zinseszinskurve, die nach dem Tal einen massiven Anstieg zeigt.
Das Tal überwinden wir allerdings nur nicht, weil wir mit Fehlern starten, die es einfach verhindern, dass es zu einem Erfolg kommen kann.
Sich neue Gewohnheiten aneignen ist mit Hürden verbunden
Du kennst das bestimmt auch: Du hast dir etwas vorgenommen, vielleicht speziell zum Jahreswechsel und schon nach wenigen Wochen ist das Vorhaben gescheitert. Das ist sehr schade und frustrierend. Doch das muss so nicht bleiben.
Denn wir können typische Fehler vermeiden und statt der Fehler uns ein System schaffen, mit dem jedes neue Vorhaben gelingen kann.
Neue Vorhaben und die 5 typische Fehler
Gerade zum Jahreswechsel wollen wir uns selbst optimieren. Die Ernährung soll besser werden, am besten nach einem bestimmten Prinzip. Wir wollen schlanker werden und fit. So fit, dass wir am Jahresende einen Waschbrettbauch haben und alle uns bewundern. Die Ziele sind so groß und soooooo weit weg. Und trotzdem stürzen wir uns drauf, wie die Assgeier auf ein totes Tier.
Die Schwierigkeit ist nur, dass unser Ziel lebendig ist und nicht so greifbar, wie ein Stück Fleisch am Boden.
Wir brauchen also ein System, um es zu erreichen. Und wir müssen die Fehler kennen, die die Erreichung unseres Ziels verhindern.
Fehler Nummer 1: Du nimmst dir zu viel auf einmal vor
Zu viele Dinge gleichzeitig umsetzen füllt die ToDo-Liste und macht uns nicht entspannter, sondern gestresster.
Klappt davon eine Sache nicht oder fühlt sich einfach blöd an, ist der Versuch gescheitert, weil Erfolgserlebnisse ausbleiben. Auf diese kleinen Belohnungen bist du allerdings angewiesen, denn ohne sie wird deine Motivation sinken anstatt steigen.
Das wir uns zu viel auf einmal vornehmen, passiert und ist menschlich, weil wir doch alle ein wenig von Ungeduld getrieben sind. Wir hecheln dem Erfolg entgegen und vergessen dabei, dass das was wir da tun, nicht mehr gut ist, sondern sich in Überforderung wandelt.
Deshalb ist es viel effektiver, wenn wir uns ein System entwickeln, womit wir neue Gewohnheiten entwickeln, die nach einer gewissen Zeit automatisiert ablaufen, sodass wir keine zusätzliche Energie mehr in die tatsächliche Umsetzung verwenden müssen.
Ähnlich wie das Zähneputzen. Es läuft automatisiert ab und wir brauchen keine zusätzliche Energie in die Umsetzung stecken.
Viel effektiver ist es also wenige Dinge zu tun, die zwar alle auf dasselbe Ziel einzahlen, doch dich nicht überfordern und alles an deiner Struktur verändern.
Es gibt sogenannte Gewohnheitsgrenzen. Wenn du von jetzt auf gleich etwas tust, was dich viel Zeit kostet, ist es schwieriger das durchzuhalten, als wenn du diese Sache nur auf den Start reduzieren würdest.
Das lässt sich sehr gut am Beispiel Joggen erläutern. Sagen wir du möchtest dir angewöhnen, jeden Tag joggen zu gehen. Bist du noch niemals Joggen gegangen, könntest mit dem Start beginnen. Also dir zunächst die Laufschuhe anziehen. Und sobald dieser Start automatisch abläuft, gehst du mit den angezogenen Laufschuhe nach draußen und führst erste Lauf-Übungen (2-5 Minuten) aus. Ist das auch automatisiert, erschaffst du dir ein System, indem du jeden Tag joggen kannst, wobei die Zeit zunächst keine Rolle spielt. Es geht um die Ausführung und die Belohnung, dass du es wieder und wieder und wieder getan hast.
Übrigens, dieses Prinzip habe ich aus dem Buch „Die 1 % Methode“ von James Clear. Sehr empfehlenswert.
Fehler Nummer 2: Dein Ziel ist zu groß
Ist das Ziel zu groß, wirkt es für dein Gehirn, als würdest du als couch potato vor dem Himalaya stehen und wollen in 5 Stunden oben anzukommen.
Dein Gehirn wird alles tun, um Geschichten zu erfinden, warum du jetzt eine bestimmte Handlung nicht ausführen kannst, um deinem Ziel näher zu kommen.
Vorhaben gescheitert. Denn du kommst gar nicht in die Gänge.
Wenn du dein Ziel vor Augen hast, schau dir den Weg dorthin an.
Stell dir vor du hast dein Ziel erreicht: Was hast du alles getan, um dort anzukommen? Und daraus ergeben sich die einzelnen Handlungen, die du immer weiter herunterbrechen kannst.
Übrigens, schau doch mal so richtig auf dein Ziel. Was steht denn dahinter? Welches Gefühl willst du erlangen?
Fehler Nummer 3: Dir fehlt ein Anker
In der Hypnosetherapie verwende ich sehr gern Anker. Denn sie wirken wie eine automatische Erinnerung, die zur sofortigen Handlung führt. Das kann eine Farbe, ein Bild, ein Gegenstand, ein Geräusch oder ein Gefühl sein.
Der Anker funktioniert wie ein Auslöser. Du erfährst also einen Reiz, der eine bestimmte Handlung auslöst.
Willst du dir also eine neue Verhaltensweise angewöhnen, ist es so viel leichter Anker bzw. Auslösereize zu verwenden.
Ganz besonders gut funktionieren solche Anker, wenn du sie an ein bestimmtes Verhalten, dass bereits automatisiert ist, koppelst.
Du könntest dafür zum Beispiel sowetwas wie das Zähneputzen verwenden.
Wenn du mehr lächeln möchtest, koppelst du an das Zähneputzen ein Lächeln und schaust dich dabei im Spiegel an.
Fehler Nummer 4: Die Ziele sind nicht klar
Ist ein Ziel nicht klar formuliert, wird es zu keiner Handlung kommen.
Würdest du zum Beispiel sagen: „Im nächsten Jahr will ich konsequenter sein.“ ist das zu unklar.
Worin willst du konsequenter sein?
Oder „Im nächsten Jahr will ich mehr auf mich achten.“ Was genau heißt das? Sei hier klar. So klar, dass du Verhaltensweisen aufschreiben kannst, die dich zu deinem Ziel führen.
Fehler Nummer 5: Du hältst an deinem alten Selbstbild fest
Neue Gewohnheiten sind damit verbunden, dass wir auch oftmals alte destruktive Verhaltensweisen aufgeben wollen.
Doch unser Gehirn mag nicht so gern Veränderungen. Es hält also gern an altem fest. So passiert es immer wieder, dass wir Ausrede um Ausrede erfinden, warum etwas nicht geht oder „bei uns“ nicht funktionieren kann.
Solange du an dem Bild von dir festhältst und dich nicht mit dem neuen identifizierst, wird es sehr schwer das Neue zu integrieren. Ist irgendwie logisch und dennoch tappen wir immer wieder in diese Falle.
Im Buch Die 1 % Methode schreibt James Clear ein Beispiel. Zwei Personen werden gefragt, ob sie rauchen möchte. Die eine sagt: „Nein, danke. Ich versuche gerade aufzuhören.“ Und die andere sagt: „Ich bin Nichtraucher.“
Welche von beiden hat es einfach abzulehnen und bei ihrer Entscheidung nicht zu rauchen zu bleiben?
Ganz sicher die Person, die sagt „Ich bin Nichtraucher.“
Daraus ergibt sich die Frage, die ich auch von James Clear klaue „Wie ist die Person, die xy erreicht hat?“
„Starte mit: Ich bin…“
Du siehst also, neue Gewohnheiten erfolgreich zu integieren ist nicht so easy peasy, wie wir auf Social Media gerne lesen. Tue einfach das und du wirst Erfolg haben.
Doch mit tue einfach das, ist das Ziel noch lange nicht erreicht. Das Tun dürfen wir uns strategisch erarbeiten.
Wie das gut geht, lernst du im Selbstfürsorge Club. Im Januar haben wir nämlich genau das als Thema.
„Wie du erfolgreich neue Gewohnheiten integrierst“
Wenn du einen anderen Lifestyle leben willst – auch in Zukunft frei von Burnout, Stress und Erschöpfung sein willst, dann komme in den Club.
Alles Infos dazu bekommst du hier.
Und jetzt schreib mir doch mal in die Kommentare, ob du die Fehler kennst, und welcher dich schon daran gehindert hat, eine neue Gewohnheit auszubilden.
Ich bin neugierig. 😉
Alles Liebe zu dir,
Deine Kerstin
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