Warum für mich die Selbstfürsorge die allerbeste Burnout-Prävention ist, schreibe ich dir in diesem Artikel. Und ich verrate dir, was ich täglich für mich tue.
Die Blogparade von Tanja Rehmers hat mich inspiriert, diesen Artikel für dich zu schreiben.
Selbstfürsorge ist Burnout-Prävention
Mein eigener Burnout in 2016/2017 hat mir ganz deutlich gezeigt, dass ich keine Ahnung hatte, was Selbstfürsorge überhaupt ist. Ich kannte wohl das Wort, aber deren Bedeutung konnte ich nicht erfassen bzw. für mich umsetzen.
Ganz im Gegenteil. Damals empfand ich das Wort „unnatürlich“ und irgendwie unsinnig und egoistisch.
Gedanken, wie „Dafür habe ich keine Zeit.“ oder „Was soll das? Ich tue genug für mich.“ haben mich immer wieder davon abgehalten, mich mehr damit zu beschäftigen.
Bis sich irgendwann mein Weg veränderte. Ich wurde Heilpraktikerin für Psychotherapie und Hypnosetherapeutin. Durch meine Ausbildungen und in der Arbeit mit meinen Patienten kam ich immer mehr mit dem Thema Selbstfürsorge in Kontakt.
Allerdings ausschließlich für meine Patienten. (Ich sag nur: „Der Schuster hat die schlechtesten Leisten.“)
Ich habe geglaubt, wenn ich meine Fitnesskurse gebe, würde das schon genug Selbstfürsorge für mich sein.
Ein paar Jahre später ereilte uns ein Schicksalsschlag, der mir das „Genick brach“. Mein Kartenhaus fiel zusammen und der Burnout zeigte sich deutlich mit einem Nervenzusammenbruch und einem Hörsturz.
Nach 2 Jahren Burnout erkannte ich, dass ich mich selbst in all den Jahren zuvor nicht gut behandelt habe und fing an, das zu verändern.
Selbstfürsorge in meinem Alltag
Selbstfürsorge hat für mich ganz viel mit Selbstreflexion zu tun. Nur, wenn ich mich gut reflektieren kann, ist es mir möglich Selbstfürsorge bewusst so zu praktizieren, dass sie mir nachhaltig dient.
Selbstfürsorge kann ein Frisörbesuch sein und noch so viel mehr.
Mein Prinzip „Ausgeglichenheit der 4 Säulen“ spielt dabei für mich eine große Rolle.
Die 4 Säulen sind: Körper, Geist, Seele und Energie.
Deshalb sind meine Routinen nicht immer dieselben. Ich bin gern flexibel.
Allerdings gibt es Dinge, die ich immer tue. Wie zum Beispiel ein Glas lauwarmes Wasser nach dem Aufstehen trinken. (Meistens mit etwas Apfelessig.)
Danach gehe ich nach draußen und praktiziere meine Energie-Übungen. (Die Übungsreihe variiert.)
Damals kannte ich die Energie-Übungen noch nicht. Sie wären für mich in der Heilungszeit sehr hilfreich gewesen. (Hier findest du eine kostenfreie Videoanleitung.)
Meinen Seelenfrieden finde ich immer wieder in meinen täglichen Meditationen.
Die bewusste Ernährung tut mir ebenfalls sehr gut, genauso wie die Natur genießen, in der Sonne faulenzen und Spaziergänge. Das sind alles Dinge, die nicht fest auf meiner To-Do-Liste stehen.
Manchmal steht dann doch ein Kuchen auf dem Tisch oder die Pizza im Restaurant. Oder wir gehen nicht spazieren und ich sitze nicht in der Sonne, sondern drinnen auf dem Sofa und lese ein Buch.
Ich bezeichne mich hier gern als 80/20 Typen. 😉
„Selbstfürsorge ist Burnout-Prävention.“
Die Dinge, die ich für meine Selbstfürsorge tue, fließen in meinen Alltag. Ich brauche mir nicht mehr sagen, dass ich mir dafür jetzt Zeit nehmen muss. Ich tue es einfach.
Das war natürlich nicht immer so. Anfangs musste ich mich zwingen und immer wieder erinnern. Nach einer gewissen Zeit wurde es leichter.
Ich habe zum Beispiel eine Tracking-Liste genutzt, um mich zu unterstützen. (Unser Gehirn findet es nämlich ganz toll, wenn wir Häkchen machen und will diese Belohnung am nächsten Tag wieder.)
Diese Häkchen-Liste wird auch als Seinfeld Liste bezeichnet.
Jerry Seinfeld ein überaus erfolgreicher Komiker wurde zu seinem Erfolg befragt und er antwortete auf die Frage, wie er so erfolgreich wurde, folgendes:
„He said the way to be a better comic was to create better jokes and the way to create better jokes was to write every day.
He told me to get a big wall calendar that has a whole year on one page and hang it on a prominent wall. The next step was to get a big red magic marker. He said for each day that I do my task of writing, I get to put a big red X over that day.
After a few days you’ll have a chain. Just keep at it and the chain will grow longer every day. You’ll like seeing that chain, especially when you get a few weeks under your belt. Your only job is to not break the chain.“
(Er sagte, der Weg, ein besserer Komiker zu werden, sei, bessere Witze zu machen, und der Weg, bessere Witze zu machen, sei, jeden Tag zu schreiben.
Er sagte mir, ich solle mir einen großen Wandkalender besorgen, der ein ganzes Jahr auf einer Seite abbildet, und ihn an eine gut sichtbare Wand hängen. Als nächstes sollte ich mir einen großen roten Filzstift besorgen. Er sagte, dass ich für jeden Tag, an dem ich meine Schreibaufgabe erledige, ein großes rotes X über diesen Tag machen soll.
Nach ein paar Tagen hast du dann eine Kette. Bleib einfach dran und die Kette wird jeden Tag länger. Es wird dir gefallen, diese Kette zu sehen, besonders wenn du ein paar Wochen hinter dir hast. Deine einzige Aufgabe ist es, die Kette nicht zu unterbrechen.)
Aus eigener Erfahrung kann ich dir bestätigen, dass das wirklich sehr gut funktioniert, um neue Gewohnheiten zu erlernen. Aber auch um alte abzulegen.
Burnout Prävention und Selbstfürsorge sind eine Entscheidung
Es ist vollkommen richtig, wenn du denkst, dass dich Selbstfürsorge Zeit kostet. Alles andere wäre gelogen.
Was ich dir aber auch hier schreiben muss. Meine „NICHT-Selbstfürsorge“ hat mich 2 Jahre wertvolle Zeit gekostet. Zeit, die ich nicht wiederbekomme. Sie ist weg.
Die Zeit, die ich voller Kraft hätte sein können, ist weg. Und sie wird mir nicht nochmal neu geschenkt.
Deshalb bin ich heute so sehr für Prävention.
Prävention, Selbstfürsorge und Selbstreflexion gehören zusammen und für alle drei braucht es bewusste Entscheidungen.
Ich wünsche dir wunderschöne Selbstfürsorge-Momente im Alltag und hoffe, dass dir dieser Beitrag ein Hilfe ist.
Alles Liebe zu dir,
Deine Kerstin
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